Dieser Beitrag ist erschienen in: Finanzmonitor
Die Ende 2021 gestartete Fair Alpha Securitisation SA konnte in ihrem ersten Geschäftsjahr von der starken Nachfrage nach Verbriefungen profitieren. „Wir liegen mit einem potenziellen Emissionsvolumen von mittlerweile 700 Millionen Euro deutlich über Plan“, sagt Daniel Knoblach, Verwaltungsrat bei Fair Alpha. „Der starke Richtungswechsel an den Märkten hat viele Initiatoren dazu bewogen, sich für die flexiblen Verbriefungsvehikel, sogenannte Compartments, zu entscheiden.“
Compartments, bei liquiden Handelsstrategien auch Actively Managed Certificates genannt, kurz AMCs, sind nach Luxemburger Recht aufgelegt, bieten Initiatoren wie Investoren die Möglichkeit, mit einem depotfähigen Wertpapier samt WKN eine komplette Strategie abzubilden. „Das Jahr 2022 hat gezeigt, dass mancher Vermögensverwalter oder Anbieter aktiver Strategien seine Ausrichtung rasch anpassen musste“, so Knoblach. „Dabei sind Einzelmandate bei Vermögensverwaltern sehr schwerfällig zu managen, die Neuauflage von Fonds wiederum braucht Zeit.“
AMCs sind hier wesentlich flexibler. „Die Zeit, bis eine Strategie am Markt ist, ist deutlich geringer“, sagt Knoblach. „Das kann in diesen unruhigen Zeiten ein ausschlaggebender Vorteil sein.“ Das sehen auch immer mehr Emittenten so. Die Beliebtheit der AMCs steigt rasant: „Das Emissionsvolumen hat sich 2022 nach unseren Schätzungen mehr als verdreifacht“, sagt Knoblach.
Fair Alpha profitiert von diesem Wandel bei Investorenwünschen. „Wir verfügen über die Infrastruktur, mit der AMCs aufgelegt und verwaltet werden können“, so Knoblach. „Und das geht bei uns sehr schnell, ist für viele Spezialfälle möglich und dabei kostengünstig.“ So arbeitet Fair Alpha aktiv mit führenden Brokern und Custodians sowohl bei traditionellen als auch bei digitalen (Krypto-)AMCs zusammen. Denn auch hier zeichnet sich weiteres Wachstum ab: Immer mehr Anbieter wie Investoren suchen auch nach digitalen Investitionsmöglichkeiten, die mit Verbriefungen sehr gut realisiert werden können.
„Die meisten der in diesem Jahr aufgelegten Strategien gehen jetzt verstärkt in den Vertrieb, 2023 wird es hier erneut einen gewaltigen Schub geben“, sagt Knoblach. Da auch die Nachfrage aus Deutschland immer weiter wächst, wurde mit der Baader Bank eine zusätzliche Zahlstelle aufgenommen. „Der deutsche Markt wird 2023 für uns im Fokus stehen“, sagt Knoblach.
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